Rust 2025: Versicherungsvermittler leben gefährlich!

Rust 2025: Versicherungsvermittler leben gefährlich!

 

Ja, der reine Versicherungsvermittler wird es in Zukunft noch schwerer haben. Ganz egal aus welcher Ecke er kommt und völlig unabhängig davon, in welcher Form er seine Tätigkeit (Gewerbe) ausübt.

 

Regulierung oder doch vielleicht De-Regulierung?

Das ist immer dann notwendig, wenn die eigenen Selbstregulierungskräfte versagen

In Österreich ist das nicht anders, wie im nahen EU-Umfeld.

 

Was meine ich damit?

Egal ob angestellter oder selbstständiger Versicherungsvertreter. Oder gar mit einer spitzfindigen Unterscheidung von „ungebundenen“ oder „unabhängigen“ Versicherungsmakler?

Perner hat das Szenario schon an die Wand geworfen: Der Mehrfachagent geht dann möglicherweise im Kreis der ungebundenen Versicherungsvermittler auf.

Oder ist es vielleicht sogar umgekehrt? Dass der, bis dato „unabhängige Versicherungsmakler“, auf einmal in den Schoß der „Mehrfachagenten“ zurückkehrt? Und dann über Nacht eventuell sogar wieder zum gebundenen Erfüllungsgehilfen der Versicherungsfabriken wird?

Alles scheint möglich, in diesem Chaos an Regulierung und Deregulierung.

 

Was passiert mit dem Berater?

Perner beharrt noch immer darauf, dass der dann un-notwendig wäre und ich habe mir schon 2024 in Rust eine verbale Auseinandersetzung mit ihm geliefert.

Tatsächlich übersieht er leider schon die grundsätzlichen Unterschiede zwischen einem Versicherungsvermittler und einem sachkundigen Experten ohne Versicherungsvermittlung.

 

Was sagt Dolezal dazu?

Unser Senator und ÖVT-Gründungspräsident liegt wieder einmal vollkommen richtig, wenn er mir letzten Samstag sagt: „Wir brauchen keinen Berater, weil wir haben den Versicherungstreuhänder.“ Registriert, zertifiziert und vereidet auf die strenge ÖVT-Berufsordnung. Mit eigenem Honorar- und Sachverständigenwesen.

 

 Was braucht der Markt?

Heute Vormittag ruft mich ein langjähriges Mitglied an und schildert mir einen komplexen Versicherungsfall.

 

Was ist passiert?

Ein Juweliereinbruch, XY Versicherer lehnt qualifiziert ab. Der Vermittler ist hilflos, der eingeschaltete Anwalt erfolglos und so landet der Fall bei unserem Mitglied. Mehr als 400 Seiten Korrespondenz findet sich in seinem Akt und am Ende ist sein Anwalt mit seiner sachverständigen Aufbereitung erfolgreich. Die VU wird zur Zahlung von € 550.000,00 gerichtlich verdonnert.

 

Was sagt uns das?

Der Markt braucht Experten im Risk- und Schadenmanagement. Dafür gibt es eine faire Verrechnung nach dem ÖVT-Honorarwesen. Das nennen wir Selbstregulierungskraft. Dazu brauchen wir weder Brüssel noch andere selbsternannte Experten, die uns gerne erklären:

 

„Bring einen Antrag, dann gibt’s Kohle. Ansonsten schau, dass du weiterkommst!“

 

Meint

 

Anna-Maria Taudes                                                                                                  15.09.2025